Tandemclub Offenbach - für Blinde, Sehbehinderte und ihre Freunde e.V. - Druckansicht Donnerstag, 21.11.24

24.10.15: Tandemfahrt von Gießen nach Offenbach (75 km) GPSies


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Peter, Petra, Rima und Andre vor dem schönen Gebäude des Gießener Hauptbahnhofs.

Eigentlich wollten wir heute nach Marburg und dort mit Tandems der blista gemeinsam fahren, aber wegen der Ferien gab es dort keine Tandemfahrer und so änderten wir unsere Pläne, fuhren mit den Tandems von Gießen nach Offenbach.

Wir trafen uns heute um 07:00 Uhr und fuhren dann mit den Tandems im Zug von Offenbach nach Frankfurt. Der Zug nach Gießen startete in Frankfurt schon mit 30 Minuten Verspätung und stand wegen Bauarbeiten mehrmals lange auf freier Strecke, so daß wir uns in Gießen mit 1 1/2 Stunden Verspätung auf die Tandems schwingen konnten. Obwohl heute morgen so früh gestartet, ging es erst um 10:30 Uhr in Gießen mit der Tandemfahrt los.

Schien in Frankfurt noch die Sonne, so war es in Gießen sehr nebelig. Angkündigt waren über 5 Stunden Sonne, es sollte ein goldener Herbsttag werden. Anfangs waren wir noch guter Dinge, daß sich der Nebel irgendwann auflösen würde, aber das tat er nur zögerlich und selbst spät am Tage war von Sonne nicht viel zu sehen. Zum Glück aber war es mit deutlich mehr als 10 Grad relativ mild, so daß es sich herrlich fahren ließ.

Schon in Gießen ging es bergauf und bergab und was uns nicht klar war: so ging es bis Offenbach die ganze Strecke über weiter! Selbst in Frankfurt hatten wir noch mehrere kräftige Hügel zu bezwingen und am Ende hatten wir mit 450 Höhenmetern deutlich mehr strampeln müssen, als noch vor einer Woche (320 Höhenmeter).

Unsere erste kleine Pause machten wir in der "Hölle von Rockenberg". Ein Naturschutzgebiet, in der auch die vom Aussterben bedrohte Europäische Sumpfschildkröte lebt. Petra verteilte superleckeren Kuchen... wir hätten viel mehr davon essen können! Die große Pause machten wir wieder in der gleichen Pizzeria in Bad Nauheim, in der wir schon eine Woche zuvor waren. Eine 3 Jahre alte Österreicherin meinte, wir wären Ski-Fahrer und um den Irrtum aufzuklären, wollten wir ihr unsere Räder zeigen. Die kleine war begeistert, wir hoben sie auf einen unserer Sattel und verabschiedeten uns gegenseitig winkend.

Wir genossen die Ruhe auf unendlich weiten Feldern, in Frankfurt tranken wir abschließend noch einen Kaffe und um etwa 17:30 Uhr waren wir wieder in Offenbach. Ja und das 'schönste Erlebnis' hatten wir zum Schluß: nach einer wunderbaren Tour knackte es an unserem Tandem einige hundert Meter vor dem Ziel plötzlich fürchterlich: Achsbruch! Wir ärgerten uns nicht sondern freuten uns, daß dieses Ereignis praktisch im Zieleinlauf kam und nicht irgendwo auf Feldern weit weg vom nächsten Zug. Also wieder einmal: ein herrlicher Tag mit viel Glück für uns!!!

André

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