Tandemclub Offenbach - für Blinde, Sehbehinderte und ihre Freunde e.V. - Druckansicht Samstag, 23.11.24

30.07.15 - 03.08.15 André und Rima beim Tandemtreffen in Stendal

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Andre und Rima steigen nach 70 km in Gardelegen vom Rad.

Wir, André und Rima, haben Ende Juli mal wieder an einem Tandemtreffen teilgenommen. Diesmal ging es in die Altmark. Wie auch schon wenige Wochen zuvor im Thüringischen Meiningen war es wieder eine sehr schöne Erfahrung, mit neuen aber auch bekannten Tandemgespannen zusammen zu fahren. Jeder organisiert sein Treffen anders, bei allen bisherigen Treffen gab es etwas, was uns ganz besonders gefallen hat. In Stendal war es neben der obligatorischen guten Stimmung (wir haben es bisher bei allen Treffen so erlebt) sicher auch das abendliche gemütliche Zusammensitzen am großen Grill auf einer überdachten Terrasse im Garten mit Blick auf einer der 4 großen Kirchen in Stendal. Gemütlich!!!

Sogar eine Tischball-Platte steht den Teilnehmern jetzt zur Verfügung, locker wurde ohne Einhaltung strenger Regeln, aber dafür mit viel Spaß gespielt. Am letzten Tag, nachdem sich alle voneinander verabschiedet hatten, sind wir noch den Elberadweg entlang gefahren und erst am späten Sonntag-Abend zurück in Stendal angekommen. Am Montag früh luden wir dann das Tandem aufs Auto und sind gemütlich zurück nach Offenbach gefahren.

Es gab über die Tour, die vom Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt eröffnet und von ihm sogar ein kleines Stück auf dem Tandem begleitet wurde, eine Reihe von Berichten in verschiedenen Zeitungen. Sogar Rima und ich wurden in Gardelegen befragt und fotografiert. Ein toller Bericht mit uns beiden auf dem Foto erschien dann in der Volksstimme, den ich hier wiedergeben darf und wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte!

 

Dienstag, 4. August 2015, (c) Gardelegener Kreisanzeiger in der Volksstimme

Wenn immer zwei sich "blind" Vertrauen

Vom Blindenverband Sachsen-Anhalt organisierte Tour de Altmark macht Zwischenstopp in Gardelegen (von Gesine Biermann)

Gardelegen. Die Müdigkeit ist ihnen kein bisschen anzusehen. Vergnügt steigen André Koch und seine Freundin Rima Stiben nach immerhin 70 Kilometern von ihrem Tandem ab. Am Freitagmorgen waren die beiden Offenbacher in Stendal gestartet, gemeinsam mit 14 weiteren Tandemteams. Alle gehören zur diesjährigen Tour de Altmark, die bereits zum dritten Mal stattfindet. Das Besondere an den Tandemfahrern: Im Sattel sitzt immer auch ein sehbehinderter Radler. Beim Team aus dem hessischen Offenbach ist es Rima Stiben, die den Sozius besetzt. Der fröhlichen jungen Frau ist die Behinderung auf den ersten Blick allerdings gar nicht anzusehen. Schließlich trägt auch Freund André eine dunkle Sonnenbrille.

Tandempartner sind eingespielte Teams

Beide sind, wie viele der Radler, die aus insgesamt sechs Bundesländern dabei sind, ein eingespieltes Team. Es gehört aber auch schon ein bisschen Übung dazu, auf so einem Tandem zu fahren. „Für mich wär das nichts“, gibt Karin Oelze - selbst sehbehindert- aus Gardelegen lachend zu. Deshalb ist sie auch „nur“ Gastgeberin. Alle Tandems fanden auf Oelzes Hof nämlich ein sicheres Plätzchen für die Nacht. Die Radler steigen indes in den Bus zurück nach Stendal. Am Sonnabend fuhr sie der dann wieder zurück nach Gardelegen, wo die zweite Etappe begann. „Am Ende werden wir rund 160 Kilometer unterwegs gewesen sein“, verriet Jürgen Soisson, Leiter der Beratungsstelle Stendal des Blinden- und Sehbehinderten-Verbandes Sachsen Anhalt, der die Fahrt mitorganisierte. Schon am ersten Tag hatten die Tandemradler tolle Erlebnisse: So erlebten sie in Tangerhütte eine Schloßführung und legten einen Zwischenstopp in Brunkau ein, wo sie in einem Unternehmen für Feinmechanik ein Lesegerät für Sehbehinderte vorgestellt bekamen. Am Sonnabend stand auf dem Rückweg nach Stendal ein Stopp in der Klosterkirche von Kloster Neuendorf auf dem Programm.

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