30.06.19 - 07.07.19 (So-So) Tandemfahrt zum 4. Louis-Braille-Festival in Leipzig (05.-07.07.19)
Unser Ausflug in Bildern
Links und Infos zum 4. Louis-Braille-Festival Leipzig
Der Tandemclub Offenbach startete am 30.06.19 mit 4 Tandems nach Leipzig. In Eisenach kamen am 02.07.19 noch zwei weitere Tandems sowie unser Begleitfahrzeug dazu, so daß unsere Gruppe ab Eisenach komplett in Richtung Leipzig unterwegs war. An der Tandem-Abschlußsternfahrt haben wir mit 8 Tandems und einem Einzelrad teilgenommen. Es war eine schöne, erlebnisreiche Woche!
30.06.19 Tag-1 (Sonntag):
Offenbach - Grebenhain (81 km, 750 Hm)
http://www.daesch.de/deutscheshaus/index.php Fuldaer Str. 5, 36355 Grebenhain-Bermuthshain, Tel. 06644 / 1234
Für den heutigen Sonntag waren Temperaturen bis 39 Grad erwartet worden! Deshalb starteten wir bereits um 06:40 Uhr zur frühen Abfahrt. Aber damit nicht genug, fand heute auch noch der IronMan statt! Also wurde die heutige Fahrt nicht nur wegen der Hitze eine echte Herausforderung. Wegen der großräumigen Ironman-Sperrungen sind wir zunächst Richtung Osten und erst ab Hanau in Richtung Norden gefahren. Die Steigung vom Kurpark Hanau-Wilhelmsbad zur Hohen Straße ist weit weniger anstrengend, als die Fahrt von Maintal zur Hohen Straße (Große Loh). Wir sahen hier lange Zeit einen Hubschrauber kreisen, aus dem vermutlich die Iron-Männer und Iron-Frauen gefilmt wurden. Wir fuhren weiter über Altenstadt, Glauberg und Ortenberg nach Hirzenhain. Hier machten wir eine größere Pause im schönen, schattigen Biergarten des Ristorante "Salerno". Bevor es wieder auf die Räder ging, besuchten einige noch die ab 1393 erbaute evangelische Kirche Hirzenhain. Wir unterhielten uns kurz mit einer sehr netten Dame im Innenraum und Walter, unser Organist, durfte dann sogar 2 Lieder auf der kleinen Orgel spielen. Es war für uns alle ein sehr schönes Erlebnis! Die letzte Strecke von Gedern nach Grebenhain-Bermuthshain forderte bei extremer Hitze und einigen steilen Anstiegen einfach alles von uns. Um 17:20 Uhr trafen wir im Hotel ein, brachten die Tandems in einen Raum und verabredeten uns für 19:00 Uhr zum Abendessen. Das Essen schmeckte fantastisch, aber wir saßen nicht mehr lange zusammen und wohl alle freuten sich heute auf Ihr Bett. Morgen haben wir uns für 07:00 Uhr zum Frühstück verabredet.
01.07.19 Tag-2 (Montag):
Grebenhain - Friedewald (94 km, 456 Hm)
http://www.am-dreienberg.de/ Hauptstr. 3-5, 36289 Friedewald (Hess), Tel. 06674 / 922 70
Nach einem erstklassigen Frühstücksbuffet, bei dem wir sogar Tüten zum transportieren unserer selbstgemachten Brötchen mitbekamen, starteten wir heute morgen um 08:30 Uhr und fuhren zunächst in Richtung Vulkanradweg. Auf diesem ging es völlig entspannt bis Schlitz beinahe nur leicht bergab.
In Lauterbach bekamen wir einen Anruf vom mdr und verabredeten uns für übermorgen. Während wir noch mit dem mdr-Mitarbeiter telefonierten, suchten die anderen 3 Tandems ein schattiges Plätzchen auf der anderen Straßenseite auf und wurden sofort von einer sehr netten Dame, die in ihrem Vorgarten arbeitete, angesprochen und nach unserer "Mission" befragt. Sie war vor vielen Jahren mal auf dem Jacobsweg unterwegs und freut sich noch heute über die vielen netten Gesten der Anwohner den Pilgern gegenüber. Also bekamen wir Kaffee, Wasser und sogar Bier über den Zaun gereicht und hatten mit dem Pilgerweg ein größeres Gesprächsthema, wollen wir doch 2020 einen Teil des Weges mit Tandems bereisen. Sie bekam von uns ein paar selbstgebackene Kekse als Dankeschön und wir fuhren nach einem Zwischenstopp im Getränkemarkt froh gelaunt weiter, immer an den Flüssen Lauter, Schlitz, Fulda und Solz entlang bis nach Friedewald.
Um 16:15 Uhr kamen wir heute im Hotel an, konnten unsere 4 Tandems in einer Garage abstellen und tranken zunächst im Hof sitzend ein paar kühle Getränke. Der erste Eindruck vom Hotel war weniger begeisternd, als unser letztes Hotel in Bermuthshain, aber das hatten wir erwartet. Da die Mitarbeiter sehr nett sind und das Abendessen überraschend gut schmeckte, sind wir auch in unserem zweiten Hotel sehr zufrieden!
02.07.19 Tag-3 (Dienstag):
09:20 Uhr ab Frankfurt-Hbf (ICE-1557 nach Dresden-Hbf) 11:07 Uhr an Eisenach
Friedewald - Eisenach - Gotha (99 km, 654 Hm [ab Eisenach 40 km])
https://www.augustinerkloster-gotha.de/ Jüdenstr. 27 / Klosterplatz 6, 99867 Gotha (Thür), Tel.: 03621 / 302 901
Auch das heutige Frühstück im Hotel in Friedewald war wieder umfangreich und schön und Brötchen für unterwegs durften wir uns auch wieder schmieren. Wenige Minuten nach halb Neun machten wir uns auf den Weg über Eisenach nach Gotha. Die Fahrt auf dem Werra-Radweg war bis auf eine kurze Strecke durch Heringen wunderschön. Aber so fanden wir eine Einkaufsmöglichkeit für Getränke und andere Dinge in einem Supermarkt und konnten gestärkt wieder auf die Strecke gehen. Am Ortseingang von Lauchröden nutzten wir einen Fahrrad- und Wanderrastplatz für ein kleines Picknick und lasen auf einer Infotafel über die von unserem Platz aus sichtbare Burgruine Brandenburg, als die größte und wohl auch schönste Doppelburganlage Thüringens und Wahrzeichen der Region.
Am Eisenacher Hauptbahnhof reihten sich die noch fehlenden beiden Tandems und unser Begleitfahrzeug in unsere Gruppe ein, so daß wir von da an mit 6 Tandems komplett waren.
Die Eingebung, zwischen Eisenach und Gotha den ausgeschilderten Radweg "Thüringer Städtekette" zu folgen, weil es sich vielleicht abseits von Straßen angenehmer fährt und somit einen kleinen Umweg rechtfertigt, sollte man besser nicht haben!!! Einige Schotter-Sand-Abschnitte, teilweise auch noch steil bergauf oder bergab, dürften in unseren Augen niemals als normaler Radweg ausgeschildert sein, weil mit normalen Fahrrädern sehr gefährlich! Wir kamen unfallfrei über diese furchtbaren Abschnitte, kamen am Ende aber beinahe alle völlig erschöpft in Gotha an. Das morgige Frühstück haben wir auf 08:00 Uhr gelegt...
03.07.19 Tag-4 (Mittwoch):
Gotha - Bad Sulza (82 km, 506 Hm)
http://www.feriendorfslawitsch.de/ Feriendorf Slawitsch, Am Hauptbahnhof 4, 99518 Bad Sulza (Thür), Tel. 036461 / 879 46
Beim heutigen Frühstück gesellte sich eine Radio-Reporterin vom mdr zu uns und stellte schon beim Essen einige Fragen und bereitete so das Interview vor, was sie anschließend im Gewölbegang des Klosters mit einigen von uns führte.
Startbereit an den Tandems verzögerte sich unsere Abfahrt ein wenig, weil niemand permanent als letztes fahren und schon gar nicht über Funk mit dem Tandem an der Spitze kommunizieren wollte. Also fuhren wir ohne Funk, was bei einer übersichtlichen Gruppe von heute nur 5 Tandems natürlich auch keinerlei Problem darstellt. Die heutige Radroute fuhr sich wieder ganz wunderbar! Herrliche Natur und meist hervoragende Wege oder Straßen in Verbindung mit dem wieder fantastischem Wetter machten einfach nur gute Laune.
In Erfurt machten wir eine größere Pause in einem Einkaufscenter und telefonierten mit einem mdr-Mitarbeiter. Der mdr wollte uns filmen und so verabredeten wir einen Treffpunkt in Weimar. Wir riefen kurz vor Erreichen des Treffpunktes an und wußten, daß wir gleich von einer Drohne gefilmt werden würden. Diese sahen wir zwar gar nicht, konnten uns später aber das Drohnen-Video nach dem geführten Interview vor dem Schloß Kromsdorf einmal ansehen. Nach der Interview-Pause, in dem mehrere Mitglieder von uns vor der mdr-Kamera standen, wurden wir auf unserem weiteren Weg noch zwei mal mit der Drohne "verfolgt" und aus dem neben, hinter und vor uns fahrenden mdr-Auto gefilmt. Waren wir am Anfang vielleicht etwas aufgeregt, machte es am Ende wegen der freundlichen und lockeren mdr-Mitarbeiter sogar richtig Spaß!
Frohen Mutes fuhren wir weiter nach Bad Sulza und wie bei Hase und Igel waren die mdr-Mitarbeiter schon an der Unterkunft und filmten unsere verschwitzten Gesichter bei der Ankunft. Noch einmal gab es Interviews, wie denn die heutige Fahrt war und ob es wieder Spaß gemacht hätte. Dann brachten wir die Tandems in die Garage und machten uns auf den Weg zur Gaststätte "Am Schwanenteich". Dort saßen wir noch bis nach 22:00 Uhr auf der Terasse zusammen und konnten beim Plätschern der Ilm das hervorragende Essen in vollen Zügen genießen. Ein an manchen Stellen etwas aufregender Tag fand so sein verdientes, leckeres Ende!
Unser Bericht kommt übermorgen, am Freitag um 16:00 Uhr, im Rahmen der mdr-Sendung "mdr um 4" und steht dann für 1 Woche in der mdr-Mediathek.
04.07.19 Tag-5 (Donnerstag):
Bad Sulza - Leipzig (80 km, 246 Hm)
https://www.aohostels.com/de/leipzig/leipzig-hauptbahnhof/ a&o Leipzig Hauptbahnhof, Brandenburger Str. 2, 04103 Leipzig, Tel. 0341/25079-4900
Unsere Unterkunft im Feriendorf Slawitsch war heute mal etwas anderes, wir wohnten in Ferienwohnungen mit schier unendlich viel Platz. Zeit um den zu genießen hatten wir aber genausowenig, wie wir Zeit zum Erleben der fantastischen Umgebung mit Therme, Landschaft und Restaurants hatten.
Nach dem Frühstück fuhren wir um 09:40 Uhr los und waren nach wenigen Minuten bereits an der Mündung der Ilm in die Saale. Ab jetzt folgten wir dem Lauf der Saale auf dem Saale-Radweg. Burgen, Weinanbau, herrliche Aussichten in die teilweise felsige Berg-Landschaft und dazu ein Traumwetter. Herz, was willst Du mehr!!!
Nach einer größeren Pause in Weißenfels machten wir uns auf den Weg zum Ziel unserer 5-tägigen Reise, Leipzig. Bis auf ganz wenige Abschnitte war der heutige Weg ein echter Traumweg, muß einfach nochmal gesagt werden! Auch die letzten Kilometer nach Leipzig hinein konnten wir herrlich auf einer ehem. Bahntrasse fahren, dem Plagwitz-Pörsten Radweg.
In Seebenisch machten wir einen Halt bei einer Bank mit dem Namen "Storchenblick". Ein sehr freundlicher Mann vom Vogelschutz Sachsen hatte ein Teleskop aufgestellt, durch das wir in ein Storchennest schauen konnten. Die Vergrößerung war so stark, daß man sogar die Nummer auf den Ringen erkennen konnte. Wir erfuhren einiges über die Störche, ihren Zug nach Süden und wohin es die Störche in Deutschland verschlägt.
Um 17:20 Uhr erreichten wir unser Hotel und verabredeten uns für 19:00 Uhr in einem Lokal in der Nähe, wo wir gemeinsam den Tag ausklingen ließen.
05.07.19 Tag-6 (Freitag):
Stadtrundfahrt mit Tandem (29 km, 79 Hm) und Boot, Braille-Fest 1. Tag
Um 09:00 Uhr brachen wir mit 5 Tandems zu einer kleinen Stadtrundfahrt auf. Nach gut einem Kilometer machten wir einen kurzen Stop auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Unsere Leipziger Stadtführer erklärten uns, daß hier morgen die Sternfahrt endet und das Abendprogramm stattfindet. Das beeindruckende neue Rathaus sei nicht so schön, wie das alte Rathaus. Das konnten wir uns angesichts der Größe und Verziehrungen allerdings nur schwer vorstellen.
Weiter ging unsere Tandemfahrt durch die Leipziger Südvorstadt, dann an der Pleiße entlang zum Markleeberger See. Nach einer kleinen Pause fuhren wir zum nächsten, dem Cospudener See und dann zur Anlegestelle des Bootsverleih Herold (https://www.bootsbau-herold.de/). Unsere heute nicht Tandem fahrenden Mitglieder sind zu Fuß zur Anlegestelle gekommen, mit 18 Personen saßen nur Leipziger und Offenbacher Tandemfahrer im ausverkauften Boot. Eine herrliche Stadtrundfahrt auf dem Wasser: unser Kapitän erzählte mit viel Wortwitz Anekdoten aus der Stadtgeschichte und weil das Wetter auch wieder perfekt mitspielte, war es ein unvergeßlicher Ausflug!
Nach dem Ausflug mit dem Boot fuhren wir an der Weißen Elster entlang zum Zoo und dann weiter zum Hotel. Wir verabredeten uns zur Abendveranstaltung im Großen Saal und verbrachten den Nachmittag auf dem Festivalgelände oder in der Stadt. Die Abendveranstaltung war schön, im Anschluß saßen einige noch zusammen in Leipziger Lokalen.
06.07.19 Tag-7 (Samstag):
Tandem-Abschluß-Sternfahrt (27 km), Braille-Fest 2. Tag
Heute sollte nun endlich die Tandem-Abschluß-Sternfahrt stattfinden. Wir verabredeten uns beim Frühstück zu 13:00 Uhr im Innenhof unseres Hotels. Bis dahin gingen wir wieder in kleinen Grüppchen unsere eigenen Wege. Um 13:30 Uhr brachen wir mit 8 Tandems und einem Einzelrad in Richtung "Alte Messe" auf. Dort standen bereits viele Tandems, Sternfahrt-Teilnehmer und unser Begleitfahrzeug.
Nach der Ausgabe der Westen mit der Aufschrift "Gemeinsam geht alles! Tandem-Sternfahrt Leipzig 2019", einem kleinen Verpflegungs-Snack und einer kurzen Ansprache an die Piloten ging es um 14:40 Uhr beinahe unbemerkt los. Wir fuhren zunächst in südliche Richtung bis zum "agra-Park" und machten hier eine erste Pause von 15:25 Uhr bis 16:00 Uhr. Nach einer kurzen Fahrt gab es im Wildpark Leipzig die nächste Pause von 16:10 Uhr bis 17:00 Uhr. Das Wetter war spitze und so war das viele herumstehen in herrlicher, freier Natur mit vielen Gesprächsmöglichkeiten eigentlich auch kein Problem. Trotzdem wären einige von uns sicher lieber etwas mehr gefahren. Kurz vor 18:00 Uhr kamen wir dann am Wilhelm-Leuschner-Platz an und mußten bis zur Einfahrt vor die mdr-Bühne nocheinmal gute 30 Minuten warten. Das viele Warten war am Ende dann vielleicht doch etwas viel. Auch das Anhalten bei roter Ampel durch das Polizei-Führungsfahrzeug und das damit verbunden immer wieder notwendige, nicht ganz leichte Anfahren im Tandempulk war etwas unglücklich gelöst. Das wir kaum in der Leipziger Innenstadt fahren konnten, lag sicher an einer Demo mit erwartet mehreren tausend Teilnehmern. Schade, denn auch wir waren ja eine Demo und hätten gerne etwas mehr Aufmerksamkeit gehabt. Aber letztendlich war es dann doch wieder ein tolles Erlebnis, bei dem sich viele Bekannte wieder gesehen haben und miteinander sprechen konnten!
Noch vor dem Abendessen verstauten wir die Räder im Fahrzeug und ließen den Abend bei leckerem Essen gemütlich ausklingen.
07.07.19 Tag-8 (Sonntag):
Rückfahrt mit Bahn, Auto und Tandem
Nachdem die Tandems und das Gepäck im VW-Bus verstaut waren, machten sich Gerfried und Johannes auf den Weg. Wir verließen das Hotel und gingen gemütlich zum Bahnhof. Wir suchten Gleis und Wagennummer des Zuges auf dem Plan. Der Zug kam pünktlich und wir fanden schnell die reservierten Plätze und schon ging es los. Bald wurde Proviant und Reste von Verpflegung (vor allem Nüsse und Süßes) verzehrt. Beim Blick nach draußen entdeckten unsere sehenden Begleiter Radwege und Sehenswürdigkeiten, die uns im Laufe der Woche begegnet sind. Anfangs war interessant, dass wir ähnlich weit waren wie unser Begleitbus. Wir kamen zeitgleich in Offenbach an. Erst kamen die Tandems in die Garage und dann wurde das gesammelte Gepäck bei Peter und Helene zur Abholung abgegeben.
André und Rima, die auch die Rückfahrt nach Offenbach auf dem Tandem unternahmen, kamen am Dienstag, den 09.07.19, wieder in Offenbach an. Die letzte Strecke von Fulda bis Offenbach haben sie den Zug genutzt.
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