16.08.15: Tomatenverkostung bei Heidi Jung in Frankfurt-Oberrad
Bei dem für heute angekündigten Dauerregen wollten einige nicht mit dem Tandem fahren, sie fuhren lieber mit dem Auto nach Frankfurt-Oberrad. Am frühen Morgen gab es schnell ein paar Absprachen für Fahrgemeinschaften und so konnten alle angemeldeten 16 Personen an der Tomatenverkostung teilnehmen.
Die Radfahrer trafen sich wie gewohnt und nach einer spontan überlegten Route fuhren die 3 Tandems und 4 Einzelräder zunächst zum Frankfurter Goethe-Turm. Nach einer kurzen Pause ging es durch die Oberräder Gärten weiter bis zum Kaiserlei und dann wieder bergauf zur Gärtnerei "Jung". Gut 15 Kilometer später kamen wir praktisch zeitgleich mit den Autofahrern auf dem Hof der kleinen Gärtnerei an und wurden sehr freundlich von Heidi Jung und einigen Familienmitgliedern empfangen.
Noch bevor es überhaupt irgendwie los ging, wurde bereits viel gelacht und miteinander gesprochen. Es herrschte von Anfang an eine sehr lockere Atmosphäre, die sicher allen sehr angenehm war. Zunächst erzählte Heidi uns etwas zur Geschichte der kleinen Gärtnerei und zu den Besonderheiten der verschiedenen Tomatensorten. Auch machte sie uns auf die spätere Verkostung neugierig, weil die vielen Tomatensorten sehr unterschiedlich schmecken und aussehen würden und statt Salz sollte es Puderzucker auf die Tomatenstückchen geben, der den unterschiedlichen Geschmack der Beeren (Tomaten gehören zu den Beeren!) hervorheben würde. Salz hingegen nimmt den Tomaten den feinen Geschmack, wovon wir uns dann später tatsächlich überzeugen konnten.
Nach der kurzen Einführung gingen wir zu den Gewächshäusern mit den insgesamt 137 Tomatensorten. Es war unglaublich angenehm und schön, wie locker und direkt Heidi mit Ihrer Tochter die Führung organisierte: wir gingen zum Eingang eines Gewächshauses und jeder durfte die verschiedenen Formen der Tomaten ertasten, aber auch hier schon probieren. Wer wollte wurde geschnappt und direkt zu den verschiedenen Pflanzen geführt. Einmal verschwand Heidi mit einem nach dem anderen im "Dschungel", hier waren die riesigen Pflanzen mehr als zwei Meter hoch und bereits zwei oder drei Pflanzen entfernt war von den Personen nichts mehr zu sehen, sie wurden vom üppigen grün vollkommen verschluckt. So konnten wir nicht nur die Früchte probieren, sondern auch die Pflanzen in ihrer unterschiedlichen Art hautnah erleben! Heidi zeigte uns dann noch einen Kasten, in dem Hummeln wohnen und nach Aussetzen im Gewächshaus zur Bestäubung der Tomaten beitragen. Wir konnten die ehemalige Behausung der Hummeln unter einer Art Wolle ertasten, was manch einem zunächst etwas Unbehagen bereitete. Aber Heidi versicherte uns, daß die Hummeln nichts tun und außerdem waren sie ja ausgezogen...
Nach dem kleinen Rundgang kam dann die Verkostung der Tomaten. Unglaublich, wie unterschiedlich die vielen Tomaten schmecken! Und welche Farben und Formen sie haben!
Nach der Verkostung kauften wir noch vorbereitete Körbe mit Tomaten und jetzt zeigte sich, daß es von Vorteil war, daß wir zwei Autos dabei hatten, die einen für die Tomaten ungefährlichen Transport ermöglichten. Wir stellten die Körbe in die Autos und setzten uns dann noch gemeinsam in die nahe Gartenwirtschaft "Beim Schecker im Gadde". Nach einem gemütlichen Abschluß in dem riesigen Zelt verabschiedeten wir uns voneinander und die Radfahrer fuhren die wenigen Kilometer zurück nach Offenbach.
Wir bedanken uns ganz besonders bei Heidi Jung und Ihrer Tochter für die sehr lockere Atmosphäre bei der Verkostung und für eine überraschend schöne Geschmackserfahrung. Außerdem natürlich bei Petra, die diesen Ausflug ins Tomatenparadies für uns vorbereitet hat.
André
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