17.11.12 Tandemtour zur Niddaquelle (114 km)
Am ersten Juli-Wochenende 2013 wollen wir zunächst bis nahe der Niddaquelle fahren, dort übernachten und dann am Sonntag nach einem morgendlichen, gemeinsamen Frühstück und Foto an der Niddaquelle immer an der Nidda entlang bis Frankfurt-Höchst fahren. Dabei begleiten wir einen Bekannten von mir, der die knapp 100 km lange Strecke laufend in weniger als 10 Stunden bewältigen möchte!!!
Diese Tour heute war also quasi eine kleine Vortour, um die Gegend an der Quelle kennenzulernen. Wir fuhren zunächst mit dem Zug bis Gelnhausen, stiegen dort um und fuhren dann bis zum Örtchen Nidda. Bis zur Quelle sollten es knappe 30 km sein: wir starteten in Nidda um 09:00 Uhr und waren um 13:30 Uhr an der Quelle. Auf jeden Fall eine sehr nützliche Erfahrung für die Zeitplanung im Juli nächsten Jahres, die letzten 10 km mit ihren 600 m Höhenanstieg haben es ordentlich in sich.
Wir sahen schon auf der Fahrt zur Quelle den Nebel in den Bergen hängen und ich sagte noch, daß es dort oben sicher noch feuchter sein wird. Es ist ein verrücktes Erlebnis, wenn man mit jedem Höhenmeter spürt, daß die Luft feuchter wird. Und es wurde auch deutlich kälter und man spürte den zunehmenden Wind! Ab etwa 700 m Höhe fing es dann endlich an zu regnen (bzw. die Nebeltröpfchen in der Luft waren jetzt so dick, daß sie zu Boden fielen), nein eigentlich war es schon beinahe Graupel. An einigen Bäumen konnten wir die kleinen Graupelkörner liegen sehen, wie sie kleine weiße Flecken bildeten. Es war nicht besonders gemütlich, aber den Wetterwechsel so zu spüren, das war etwas ganz besonderes! Es regnete an einigen Stellen 'richtig', einen Meter weiter war es nur feucht. Vermutlich brachten große Bäume die Nebeltröpfchen an exponierten Stellen verstärkt zum Abregnen.
Wir hielten uns an der Quelle selbst nur wenige Minuten auf. Erstens wurde uns kalt, sobald wir vom Rad abgestiegen waren und zweitens hatten wir ja noch 80 km Rückweg vor uns. Aber ein paar Fotos mußten natürlich auch wieder sein, hier stehen Rima und ich direkt neben der Quelle mit dem entsprechenden Schild 'Niddaquelle' im Hintergrund:
Der Rückweg begann mit einer kilometerlangen Abfahrt. Danach hatten wir dann wieder richtig Spaß am Fahren und überlegten nicht mehr, ob wir den Zug auch für einen Teil des Rückweges benutzen müßten...
Es war eine anstrengende Fahrt mit vielen schönen Erlebnissen: - eine völlig problemlose Zugfahrt mit einem Umstieg (der allerdings mangels Fahrstuhl in Gelnhausen anstrengend war) und einem überraschend modernen, sehr bequemen Bahnhof Nidda; - sehr trockenes Laub fiel in solchen Mengen, daß es sich wie Regen anhörte; - über weite Strecken eine Stille, wie man sie nahe einer Großsstadt nie erleben kann; - eine Fahrt nach oben in den Nebel hinein, dessen Feuchte man tatsächlich von Minute zu Minute mehr spüren, irgendwie 'fühlen' kann und dann natürlich diese - ewig lange Abfahrt, teilweise auf dem uns schon bekannten Vulkanradweg entlang.. herrlich!!!
André
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