27.09.18 - 30.09.18 Mehrtagesfahrt an die Bergstraße (Lorsch)
Unser Ausflug in Bildern
https://www.hotel-jaeger-lorsch.de Hotel Jäger, Bahnhofstr. 79, 64653 Lorsch, Tel. 06251 / 522 44
Brauhaus Lorsch, Einkehr am ersten Abend: Drays Back- und Brau KG, Bahnhofstr. 1, 64653 Lorsch, Tel. 06251 / 989 2234 Speisekarte (Bild) Speisekarten-Auszug (.txt)
Auf der Besprechung unserer Termine 2018 einigten wir uns auf einen Ort, der nur soweit von Offenbach entfernt liegt, daß wir ihn mit den Tandems an einem Tag erreichen können und haben uns für Lorsch entschieden.
27.09.18 (Donnerstag) Tandemfahrt von Offenbach nach Lorsch (63 km)
Offenbach, Lorsch - Strecke bei GPSies
09:00 Uhr: Treffpunkt an der Garage
Mit 6 Tandems und einem Einzelrad machten wir uns um 09:40 Uhr auf den Weg über Sprendlingen, Langen, Egelsbach, Darmstadt bis Seeheim-Jugenheim. Bei der Abfahrt in Offenbach waren es 6 Grad, später im Wald sogar nur 4 Grad! Aber die Sonne schien kräftig, es wurde schnell wärmer und bei unserer Pause wollten wir draußen in der herrlichen Sonne sitzen. Das "Vis A Vis" in Seeheim-Jugenheim hatten wir bei unserer Rückfahrt aus dem Schwarzwald am 15.09.15 besucht.
Nach der Pause ging es weiter über Zwingenberg und Bensheim nach Lorsch. Um 17:30 Uhr kamen wir im Hotel an und bezogen unsere Zimmer.
19:00 Uhr: Abendessen im Brauhaus Lorsch
Für den heutigen Donnerstag hatten wir im Brauhaus reserviert, das Brauhaus war sehr voll. Wir bekamen im ersten Stock einen kleinen Raum nur für uns. Das war sehr angenehm und weil das Essen und Trinken auch noch wunderbar schmeckte, war es ein schöner Abend.
Nach dem Essen gingen einige zurück ins Hotel, einige liefen noch ein Stündchen durch die Altstadt und freuten sich an den vielen Blumen, dem Fachwerk und den beinahe-Vollmond über der Klosteranlage.
Frühstück gibt es morgen um 08:00 Uhr, dann müssen wir auch bereden, wo wir zu Abend essen werden. Im Brauhaus gibt es morgen Abend keinen Platz für uns...
28.09.18 (Freitag) Tandemfahrt zum Rhein und nach Worms (50 km)
Lorsch, Biblis, Worms, Lampertheim - Strecke bei GPSies
Nach dem Frühstück sammelten wir uns im Innenhof des Hotels und freuten uns auf ein Gast-Tandem aus Worms. Bei der Sternfahrt 2012 in Berlin hatten wir Kontakt und uns nie so ganz aus den Augen verloren.
Wir fuhren heute also mit 7 Tandems und unserem Einzelrad um kurz vor 10:00 Uhr zunächst in Richtung Nordwest bis Einhausen und dann eine sehr schöne Strecke entlang der Weschnitz bis Biblis. Die Türme des Kraftwerkes konnten wir deutlich sehen, am Riedsee wurde ordentlich gebaggert und dann fuhren wir auf der "Baubrücke" über den Nordheimer Altrhein zur "Maulbeeraue" (eine Rheininsel, die im Norden zur Gemeinde Biblis und im Süden zur Stadt Lampertheim gehört). Auf der "Heubrücke" über den Nordheimer Altrhein verließen wir die Rheininsel und überquerten kurz danach auf der "alten Niebelungenbrücke" den Rhein, der hier die Grenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz ist.
Wir fuhren zu Fisch-Willi, einem Cousin eines unserer Mitfahrer und stärkten uns. Dann besuchten wir den Dom (das Orgelspiel bleibt einigen sicher in erheiternder Erinnerung), das sehr schöne Modell des Doms und die Innenstadt mit einem hervorragenden italienischen Eis-Café.
Zurück fuhren wir dann über die "neue Niebelungenbrücke", die 2005 bis 2008 nur wenige Meter flußaufwärts, parallel neben der alten Brücke erbaut worden ist. Wir fuhren noch ein Stückchen Rheinaufwärts, am Lampertheimer Altrhein entlang und dann durch den Ort Lampertheim. Wenn wir nur 2 km weiter bis an das südliche Ende von Lampertheim gefahren wären, dann wären wir nach Rheinland-Pfalz heute auch in Baden Würtemberg gewesen! Eine herrliche Allee von Birken, ein nicht wirklich als solches erkennbarer, als solches aber ausgewiesener Radweg durch ein Waldstück und wir kamen wieder an unserem Hotel an.
Am Abend aßen wir im Rathaus-Café und saßen anschließend noch ein wenig in unserem Hotel zusammen.
29.09.18 (Samstag) kürzere Tandemfahrt (21 km), Führung Klosteranlage Lorsch
Lorsch, Heppenheim, Lorsch, Strecke bei GPSies
Für heute Nachmittag hatten wir eine Führung in der Klosteranlage Lorsch gebucht, nicht alle wollten da am Vormittag noch Tandem fahren. Mit 5 Tandems starteten wir zunächst in südliche Richtung. Ein sehr schöner Weg entlang der Weschnitz und bei tollem Sonnenschein mit herrlichem Blick auf die Berge des Odenwaldes fuhren wir einige hundert Meter durch Baden Würtemberg und dann zurück in nördliche Richtung nach Heppenheim hinein zum Langnese-Fabrikverkauf. Dieser entpuppte sich als kleiner Supermarkt, aber es gibt keine Führungen und nichteinmal ein paar Bilder und Schilder, die erklären könnten, wie die Fabrik so funktioniert. Schade. Wir kauften etwas Eis und genossen dieses in der Sonne stehend. Als wir fertig waren gab es noch eine zweite Runde, ein Gruppenfoto und dann fuhren wir direkt die wenigen Kilometer zurück zum Hotel. Im sonnigen Innenhof des Hotels trank eine kleine Gruppe Kaffee.
Obwohl die Rezeption eigentlich Mittagspause hatte, konnten wir über eine Klingel rufend unsere Wünsche los werden und bekamen diese erfüllt. Für das heutige Frühstück hatten wir uns gestern Körnerbrötchen gewünscht und auch das klappte wunderbar, genauso wie die Nachbestellungen von Kaffee oder Saft. Wir werden umsorgt und können uns wohl fühlen!
Nach den Abschied unserer Gäste aus Worms machten wir uns auf den kurzen Fußweg zur Klosteranlage und bekamen dort eine hervorragende Führung! An einem Modell konnten wir die Königshalle (Torhalle) erfühlen, später im Museum bekamen wir u.a. Papyros, Pergament und kleine spitze Schreibgeräte zum Schreiben auf Papyros zum Fühlen.
Die Zeit bis zum Abendessen verbrachten die meisten von uns in der Altstadt und genossen in der Sonne sitzend Eis und andere Leckereien. Eine kleinere Gruppe lief vor dem Abendessen noch eine Runde und sah so die Reste des Klosters Altenmünster, einen Tabakschuppen und ein Feld mit Tabak-Pflanzen (Lorsch blickt auf eine 300 jährige Tradition des Tabakanbaus und dessen Verarbeitung zurück!), erfuhr einiges über das Lorscher Bienen- und Dichterprojekt die „Lorscher Bienenweide“, ein besonders auf Bienen abgestimmter Blütenteppich (der „Lorscher Bienensegen“ geht auf einen frühmittelalterlichen Bannspruch zum Schutz der Bienen zurück), dem Zuchtprogramm „Auerrindprojekt“ (Rinderrasse, die dem 1627 ausgestorbenen Auerochsen sehr nahe kommt) sowie der Allee der Jahresbäume (anläßlich 1250 Jahre Kloster Lorsch). Die von außen schicke evangelische Kirche mit Weinberg und Paeoniengarten (Pfingstrose) schafften wir leider nicht mehr zu besichtigen.
Das Abendessen hatten wir wieder im Rathaus-Café reserviert und beschlossen dort den letzten Tag unseres Mehrtagesausflugs nach Lorsch, Worms und Heppenheim.
30.09.18 (Sonntag) Rückfahrt von Lorsch nach Offenbach (66 km)
Lorsch, Offenbach - Strecke bei GPSies
Nach dem wieder sehr gemütlichen Frühstück sammelten wir uns im Innenhof des Hotels und starteten um 09:46 Uhr die Rückfahrt nach Offenbach.
Direkt neben unserem Hotel fließt die Weschnitz , die wir heute nach nur wenigen hundert Metern über die Wattenheimer Brücke überquerten. Wir fuhren durch Schwanheim, einem Stadtteil von Bensheim und dann ein kleines, aber schönes Stück entlang des 1,3 km langen Schwanheimer Grenzgrabens. Hier gibt es Bäume, die wie eine Allee angepflanzt sind und durch weitere Wassergräben kann man sich leicht eine Art verlassenen Schloßpark vorstellen - mitten im Wald. Bei Langwaden überquerten wir dann die A67 und fuhren wenig später mitten durch das Gelände des Golfclubs Gernsheim. Wir fuhren praktisch seit der Überquerung der A67 parallel zu ihr in Richtung Norden, ab dem Darmstädter Kreuz wird die parallel verlaufende Autobahn dann aber die A5 sein.
Wenige Minuten nach 12:00 Uhr machten wir in Griesheim im "Ristorante Pizzeria Eiscafé Palazzo", Hans-Karl-Platz am Markt 7 eine Mittagspause. Es dauerte eine Ewigkeit, bis das Essen kam. Aber wir saßen vor dem Restaurant in der Sonne, bekamen Bruschetta zum Überbrücken der Wartezeit und das Essen war dann so lecker, daß wir nach knapp 2 Stunden kaum aufstehen und weiterfahren wollten.
Wir fuhren weiter in Richtung Norden und nach der Unterquerung der A67 kamen wir an das "Staubecken Landgraben Griesheim". Es sah imposant aus und dient vermutlich in erster Linie der Regulierung des Hochwassers. Nach Weiterstadt und Gräfenhausen überquerten wir die A5. Ab jetzt fuhren wir in Richtung Nord-Ost und erreichten nach Langen, Sprendlingen und Neu-Isenburg und 66 Kilometern um 16:55 wieder Offenbach.
Worms:
Beim 1521 stattfindenden "Reichstag zu Worms" mußte sich Martin Luther vor Kaiser Karl V. verantworten, was den Bruch der abendländischen Kirche zur Folge hatte (Luther in Worms). Sehenswürdigkeiten: (alte) Niebelungenbrücke mit Niebelungenturm, Niebelungen-Festspiele, Niebelungenmuseum, Siegfriedbrunnen, Dom St. Peter (1130 bis 1181 erbaut), Wormser Stadtmauer, Woogbrücke Worms
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