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Gerfried hatte an diesem dritten Sonntag im Juni zur dritten Drachenbootsfahrt in diesem Jahr eingeladen.

Ich hatte gehofft, daß sich nach dem geringen Interesse am 07. Mai und 05. Juni diesmal mehr Mitglieder anmelden würden. Aber leider war ich der einzige Pilot, so daß wir nichteinmal, so wie es eigentlich geplant war, mit den Tandems nach Hanau fahren konnten. Möglicherweise war die Fahrt mit Autos bei dem zum Teil sehr starken Wind sogar ein großer Vorteil. So kamen wir alle ausgeruht in Hanau an und ich freute mich sehr über einige Bekannte Gesichter vom Frankfurter Tandemclub. Obwohl wir nur mit 5 Personen nach Hanau gekommen waren, konnte das Boot nahezu voll besetzt werden, so daß die Fahrt dann doch wieder zu einem wunderschönen Erlebnis wurde!!!

Nachdem die Schwimmwesten und Paddel ausgeteilt waren, gab es die übliche, ausführliche Einweisung durch Gerfried. Jedem einzelnen wurde an Land die genaue Handhabung der Paddel trocken gezeigt. Dann begann das Einsteigen ins Boot, was natürlich bei so vielen Menschen einige Zeit in Anspruch nimmt. Vorsichtig tasteten sich alle auf ihre zugewiesenen Plätze. Kaum war das Boot voll besetzt, ging ein minutenlanger Schauer auf uns nieder. Natürlich konnten wir jetzt nicht wieder aussteigen, also steuerten wir einen großen Baum an, um etwas Schutz zu suchen. Doch bevor wir den Baum erreichen konnten, war der Schauer vorbei und die Sonne zeigte uns, wie schön die Landschaft sein kann...

Wir fuhren zunächst die Kinzig aufwärts und begannen die Fahrt mit einem Geburtstagslied für unser Geburtstagskind an Bord. Als wir zu einem herrlich anzusehenden Wehr gelangten, lauschten wir dem kleinen Wasserfall, der deutlich zu hören war. Jetzt begann das Wendemanöver! Das ist mit diesem riesigen Drachenboot, was nicht viel weniger lang, als die Kinzig breit ist, gar nicht so leicht. Die geringe Wassertiefe sorgte dann auch noch dafür, daß wir mit unserem insgesamt sicher beinahe 2 Tonnen schweren Boot aufsetzten. Martin stieg aus, wackelte am Boot und alle Paddelten so gut es in diesem flachen Wasser eben ging. Es dauerte insgesamt wohl keine Minute, als unser Boot wieder frei war und die Fahrt Kinzig abwärts fortgesetzt werden konnte. Am Einstiegspunkt angekommen stiegen ein paar Fahrgäste aus, die anderen fuhren noch kurz bis zur Mündung der Kinzig in den Main weiter. Noch einmal kam ein kurzer, aber kräftiger Schauer und die Sonne versuchte uns gleich anschließend wieder zu trocknen und zu versöhnen. Es war ein Erlebnis, von der windgeschützten Kinzig, wo kaum Wind zu spüren war, auf den extrem windigen Main hinaus zu fahren. Es war so windig, daß der Main sogar Wellen schlug! Alle waren sicher froh, als wir wieder auf der plötzlich extrem ruhigen Kinzig fahren konnten.

Nach dieser wieder wunderschönen Fahrt setzen sich einige noch in der auf dem Gelände befindlichen Gaststätte an einen langen Tisch und freuten sich sicher über das Erlebte und über die Gespräche. Für mich war es ein wunderbarer Abschluß und unglaublich: Einige Bekannte hatte ich sage und schreibe 8 Jahre nicht mehr gesehen, wie doch die Zeit vergeht...

In der Bildergalerie gibt es ein Album der heutigen Fahrt, so daß jeder auch einen wunderbaren visuellen Eindruck der heutigen Fahrt bekommen kann.

André


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