24.03.18: Zum Ostermarkt im Museum der Veste Otzberg
Unser Ausflug in Bildern
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Strecke bei GPSies
Wir trafen uns am Offenbacher Hauptbahnhof und fuhren um 08:59 Uhr über Frankfurt in Richtung Odenwald. Das Wetter war heute ein Traum: Sonnenschein vom frühen Morgen bis zum Sonnenuntergang. Der schönste Tag der letzten beiden Wochen und für morgen ist auch schon wieder Regen angesagt. Wenn Engel reisen...
Um 10:10 Uhr begannen wir mit heute 9 Personen unsere Wanderung am Bahnhof Otzberg-Lengfeld. Wir liefen durch den Ort und machten nach gut einem Kilometer einen Halt bei Andreae Kakteenkulturen. Der Besuch bei den Kakteenzüchtern lohnte sich, denn es gibt in der Gärtnerei Pflanzen, die über 100 Jahre alt sind. Am Eingang schlug uns die herrliche Wärme der Gewächshäuser entgegen, wir fühlten uns wie in Mexiko. Langsam gingen wir durch die engen Reihen und befühlten viele Kakteen. Ja tatsächlich gibt es viele Exemplare, die sich nicht mit spitzen Stacheln wehren! Wir bekamen mit viel Geduld Pflanzen erklärt und in die Hand. Weil wir sie dann auch noch liebevoll und sicher eingepackt bekamen, konnten wir einige kleine Exemplare sicher mit auf die Wanderung und dann nach Offenbach mitnehmen.
Über eine weite Ebene zog sich eine asphaltierte Straße zunächst langsam bergauf. Am Wegesrand stand auf Schildern immer wieder interessantes über das Leben vom Mittelalter bis in die Neuzeit im Odenwald und in Hessen zu lesen. War es die ununterbrochen scheinende Sonne oder der stetig steiler werdende Weg, der uns kräftig einheizte? Wir nutzten eine kleine Pause an einem sehr urigen Backhaus zum verschnaufen und lasen dann auf einem der vielen Schilder über das Schicksal von Carl Anton von Sickingen, einen adligen Staatsgefangenen, der ab 1760 von seinem Bruder und seinen eigenen Söhnen 12 Jahre lang auf der Veste eingesperrt wurde. Sein Schicksal wurde zur Vorlage eines der berühmtesten Theaterstücke seiner Zeit: "Die Räuber" von Friedrich Schiller.
Durch ein Steintor der 1230 errichteten Festung erreichten wir den Innenhof mit Brunnenhaus, Kemenate, Korporalhaus, Palas, Kommandantenhaus und natürlich dem weißen Beobachtungsturm, im Volksmund "Weiße Rübe" genannt, in der Mitte des Platzes.
In der Burgschänke ließen wir es uns schmecken und sahen uns dann im Museum der Veste Otzberg den Ostermarkt an. Der Ostermarkt zeigt einen großen Querschnitt an österlichen Brauchtum. Die Besucher können sich an modernen, aber auch überlieferten Techniken der Eierverzierung erfreuen. Zu erwerben gibt es allerlei Kunsthandwerk rund um das Osterfest. Anders als in vielen Museen gibt es auf der Veste Otzberg viele ehrenamtliche Helferinnen, die bei Fragen umfassende Antworten bereit haben, denn sie haben die Ausstellung mit aufgebaut.
Im Museums-Café mit einem wirklich unbeschreiblichen schönen Blick in den Odenwald gab es zum Abschluß dann noch etwas zum Kaffee und dann liefen wir auf einen etwas anderen Weg zurück zum Bahnhof Lengfeld. Die "Heierngasse" ist ein Feldweg mit einem kleinen Abschnitt einer Steilwand im Sand, in der Löcher auf die vielen Bewohner der Steilwand hinweisen und die uns an den schönen Ausflug nach Leidersbach am 25.03.17 erinnerten, denn auch dort gab es einen schönen Weg mit diesen bewohnten Steilwänden.
Um 15:30 Uhr waren wir am Bahnhof, 15 Minuten später brachte uns der Zug wieder ohne umsteigen zu müssen zurück nach Offenbach. Was für ein herrlicher Tag!
André
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