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06.06.18 - 10.06.18 (Mi-So): 1. Tandemtreffen an der Mosel
in Zell (Mosel) 08.-10.06.18

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Rima, Peter und Gert auf dem Mosel-Radweg.

Unser Ausflug in Bildern

http://zellerland.de/tandemtreffenmosel.html  (allg. Infos und .gpx-Downloads)

Flyer.pdf  (Aussteller, Programmablauf)

Die Idee, zum Tandemreffen nach Zell an der Mosel zu fahren, hatten wir auf der Herbstversammlung im November sowie auf der Jahreshauptversammlung im Februar vorgestellt.

Diese Tour als Mehrtagesfahrt 2018 auszubauen, fand unabhängig von der Anreise mit Bahn, Auto oder Zug keine Resonanz. Schade, denn solche Tandemtreffen bieten doch immer auch die Möglichkeit, andere Tandemfahrer kennen zu lernen.

Vier Piloten wollten mitfahren, aber allesamt nur, wenn sich Mitfahrer finden. Das kann man nur positiv sehen: diesmal mußte kein Mitfahrer wegen eines fehlenden Piloten zu hause bleiben!
 
- Mittwoch 06.Juni (08:35/16:45 Uhr, 95 km, 19,3 km/h):
Main- und Rhein-Radweg bis Bacharach (google-maps: 92 km).

Strecke: Offenbach, Rüsselsheim, Mainz, Bingen mit der Mündung der Nahe in den Rhein, Bacharach.

http://www.hotel-zur-post-bacharach.de/
Hotel zur Post, Familie Hemkes-Precoma, Oberstraße 38, 55422 Bacharach am Rhein, Tel: 0 67 43 / 12 77

Bei traumhaft schönem, eigentlich schon zu heißem Wetter fuhren wir zunächst in Offenbach heute als bereits Rad Nummer 856 und 857 durch die Fahrrad-Zählstelle am Hafen. Es ging immer am Main entlang bis nach Mainz. Bei einem Kiosk des Campingplatzes Maaraue brauchten wir eine erste größere Pause zum Auffüllen unserer Flüssigspeicher. Der Fahrweg an der Rheinallee durch Mainz ist schrecklich, aber zum Glück nur wenige Kilometer lang. Danach ist der Rheinradweg und das Rheintal mit Blick auf steile, bewaldete Hänge, Weinberge und viele Burgen einfach nur ein Traum, erst recht bei diesem Wetter! In Heidesheim machten wir Mittag und später in Bingen winkten wir mehr aus Spaß einem Eis-Auto, das dann auch tatsächlich anhielt und uns Eis verkaufte. Aus einem ungeplanten Stop wurde eine 20 minütige Pause, denn wir sprachen mit dem Eisverkäufer über das Tandemfahren und Kuba. Immer wieder hatten wir solch' spontane, schöne Begegnungen in den kommenden Tagen!

Um 16:45 Uhr kamen wir an unserem Hotel in Bacharach an, bezogen unsere Zimmer und machten einen Rundgang durch diesen herrlichen Fachwerk-Ort, duschten uns und fanden am Abend ein kleines Lokal mit einem winzigen Biergarten im Hinterhof.
 
- Donnerstag 07. Juni (09:25/15:20 Uhr, 71 km, 20 km/h) 
Rhein- und Mosel-Radweg bis Kobern-Gondorf (google-maps: 66 km).

Strecke: Bacharach, St. Goar-Oberwesel, St. Goar (auf der anderen Rhein-Seite die Loreley), Boppard, Koblenz (Deutsches Eck), Winningen, Kobern-Gondorf.

http://www.hotelsimonis.com
Angela Squicciarini, Marktplatz, 4, 56330 Kobern-Gondorf, Tel. 02607  / 9748 537

Heute sind wir nach 71 km gut in Kobern-Gondorf an der Mosel angekommen. Wieder erstklassiges Wetter und eine tolle Landschaft am Rhein.

Am Deutschen Eck, wo die Mosel in den Rhein fließt, machten wir eine Mittagspause und fuhren ab da moselaufwärts. Die Mosel-Landschaft zwischen Deutschem Eck und Kobern-Gondorf war, wie auch am Rhein, wunderschön, aber die Fahrt auf der Straße mit schmalem Seitenstreifen weniger.

Nach unserer Ankunft am Hotel direkt am Marktplatz tranken wir auf diesem zunächst etwas gegen unseren Durst, liefen ein wenig durch den kleinen Ort, machten uns dann frisch und aßen dann später in einem Lokal am Marktplatz. Wieder konnten wir draußen sitzen, herrlich!
 
- Freitag 08. Juni (09:40/15:50 Uhr, 72 km, 20 km/h):
Mosel-Radweg nach Zell / Mosel (google-maps: 69 km).

Strecke: Kobern-Gondorf, Lehmen, Löf, Müden, Pommern, Chochem, Poltersdorf, Neef, Bullay, Zell/Mosel. 

http://www.cafe-im-hamm.de/
Hotel Garni, Merlertstr. 5, 56856 Zell/Mosel, Tel. 06542 / 45 66

Heute sind wir 72 km bis nach Zell an der Mosel gefahren. Als wir uns heute morgen auf die Tandems schwangen, regnete es ein paar Tropfen. Kaum war die Regenkleidung angelegt, hörte es schon wieder auf.

Kurz vor Treis-Karden sahen wir eine Gruppe Tandemfahrer an der B49 bei einer Rast. Wir hielten an und sie erkannten uns sofort wieder. Wir brauchten ein paar Worte der Unterstützung, bis klar war: die Gruppe aus Neuwied war auch beim Louis-Braille-Festival in Marburg dabei. Nach einer kleinen Pause von 10 Minuten verabschiedeten wir uns bis morgen, denn auf dem Tandemtreffen würden wir uns sicher wieder sehen.

Als wir unser Hotel erreichten, stellten wir die Tandems in die Tiefgarage und setzten uns zunächst auf die große Terrasse unseres Hotels. Wir stießen auf die bis jetzt tollen Tage an und freuten uns über das tolle Wetter, das sehr schöne Hotel und auf das noch vor uns Liegende.

Am Abend liefen wir etwas durch den Ort und auch über den für das morgige Tandemtreffen bereits vorbereiteten Festplatz. Und wieder fanden wir ein tolles Lokal für unser Abendessen, wo wir auf der Terrasse sitzend, die herrliche Landschaft und das Essen in vollen Zügen genießen konnten.

An der Eröffnungsveranstaltung zum Tandemtreffen am Abend nahmen wir nicht teil. Wir waren zum einen etwas müde, wollten nicht mit dem Shuttle-Bus erst zum Veranstaltungsort fahren und hatten Sorge, die Live-Musik könnte uns zu laut sein.


- Samstag, 9. Juni (10:00/16:10 Uhr, 42 km, 21,7 km/h)
Tandemtreffen und Fahrt nach Traben Trarbach:


  Verschiedene Tandem-Touren (geführt wie auch Selbstfahrer),
  Aussteller mit Teststrecke (z.B. Juchem, Santana, Rad & Tour, BamBuk) / Abendprogramm.

Tour-1 "Ürzig"  62 km, Selbstfahrer (zell-uerzig-zell.gpx | ...zell_uerzig.pdf)

Tour-2 "Lieser" 90 km, Selbstfahrer (zell-lieser-zell.gpx  | ...zell-lieser.pdf)

Tour-3 "Panorama" 44 km, geführt  (panorama-tour.gpx | ...panorama-tour.pdf)

10 -18:00 Uhr Tandem-Messe auf dem Festplatz Zell (Mosel), mit Test-Strecke, Tandem-Hersteller-Präsentationen und Zubehör rund ums Tandem.
11:00 Uhr Geführte Tandem-Panorama-Tour "Zeller Land / Rund um die Marienburg", Start: Festplatz Zell (Mosel)
19:00 Uhr Geselliger Abend im Weingut Treis in Zell-Kaimt inklusive Live-Band "Ghosttown Inquiry", für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt (keine Anmeldung nötig).

Am heutigen Samstag fuhren wir nach dem Frühstück die 300 Meter bis zum Festplatz des Tandemtreffens. Es waren eine ganze Reihe von Tandems vor Ort, viele sprachen miteinander, meist über die vielen verschiedenen Tandemmodelle, mit denen die Tandempaare angereist sind. An den verschiedenen Ständen der Aussteller konnte man schauen, anfassen und probefahren oder sich ausführlich beraten lassen.  Meist kamen sofort andere Tandemfahrer hinzu und so hatte man schnell verschiedene Meinungen zu einer Tandemausführung und konnte sich ein umfassendes Bild machen. Einfach toll, denn auf keiner Messe kann man das Tandemfahren so ausführlich testen und bekommt so tolle Beratung oder einfach Meinungsaustausch mit anderen! Wir wollten etwa eine Stunde bleiben und blieben dann doch gute zwei Stunden. Rima und Peter hatten verschiedene Tandems ausprobiert und auch wir Piloten konnten die sehr unterschiedlichen Tandems bei Probefahrten ausführlich testen. Ein Höhepunkt war dabei sicher die Fahrt auf einem etwa 11 kg leichten Santana-Renn-Tandem aus Titan.

Nach gut zwei Stunden fuhren wir moselaufwärts bis Traben-Trarbach, fanden dort ein sehr gemütlichen Biergarten am Mosel-Ufer und machten uns dann auf der anderen Seite des Flusses wieder auf den Rückweg nach Zell/Mosel.

In Zell fuhren wir erneut auf den Festplatz des Tandemtreffens und verabschiedeten uns dann bis zum Abend, wo wir dann gemeinsam noch zur Abschlußveranstaltung des Tandemtreffens gegangen sind.

Bei Spießbraten, Kartoffelsalat und verschiedenen Weinen zum Probieren fühlten wir uns sehr wohl. Unser Platz am Rande des Hofes gefiel uns sehr gut: wir hatten den wohl schönsten Blick ins Moseltal und die Live-Musik war nicht so laut, daß wir uns nicht noch angenehm unterhalten konnten. Der Austausch mit anderen Tandemfahrern blieb so zwar etwas auf der Strecke, aber wir machten uns wegen des  sich ankündigenden Regens ohnehin nach einer guten Stunde schon wieder auf den Rückweg zum Hotel. Aus dem Kühlschrank mit der Kasse des Vertrauens nahmen wir eine Flasche Wein mit auf unsere große Terrasse und saßen noch sehr lange zusammen. 

Auch dieser Tag war wieder außergewöhnlich schön und mit dem Wetter hatten wir auch heute wieder unglaubliches Glück, denn während halb Deutschland unter niedergehenden Gewittern mit Starkregen leidet, ziehen diese auf wundersame Weise seit Tagen um uns herum, weichen uns praktisch immer wieder aus.  

 

- Sonntag, 10. Juni (09:15/18:05, 71 km, 16,5 km/h, 1040 Hm!):
Rückreise Hunsrück / Rhein / Main (ca. 160 km)

Eigentlich hatten wir 2 Tage a 80 km für die Rückfahrt geplant. Als kleine Gruppe wollten wir die Tour aber an einem Tag bewältigen.

Unser Hotel bot Frühstück leider erst ab 08:00 Uhr an und nach einer internen Abstimmung entschieden wir uns dann dafür, in Ruhe zu frühstücken und dann los zu fahren.

Nach etwa 2 km moselaufwärts begann ein etwa 10 km langer Aufstieg. Sehr anstrengend, aber auch traumhaft schön!!! Neben der beinahe autofreien Straße verlief der klare "Altlayer Bach", dessen plätschern uns praktisch bis Altlay verfolgte. Das sehr enge "Altlayer Bachtal" war vom Plätschern des Baches und von Vogelgezwitscher erfüllt, langsam schoben wir uns die etwa 350 Höhenmeter hinauf. Gert kannte dieses kleine Stück Paradies von einer früheren Radfahrt und wußte also auch, daß wir in Altlay direkt an der Strecke etwas im Hotel "Zur Morschbach" zu trinken bekamen.

Die Pause hatte gut getan, die weitere Strecke war einfach nur ein Genuß mit fantastischen Blicken in die Ferne. Da wir meist auf Nebenstraßen fuhren und vielleicht auch, weil es Sonntag war, hatten wir kaum Autoverkehr auf unserer Route.

In Simmern staunten wir nicht schlecht, weil wir in der Innenstadt etwas suchen mußten, bis wir endlich ein offenes Lokal fanden. Aber dafür schmeckte das Essen auch hier, wie in allen(!) anderen Lokalen auch, sehr gut. Wieder konnten wir draußen sitzen und im Schatten die Sonne genießen.

Wir fuhren weiter bis Stromberg und mußten uns am letzten Berg vor einer etwa 10 km langen Abfahrt wegen eines Tretlagerschadens Gedanken um das "wie weiter?" machen. Wir schoben unsere Tandems den Berg hoch, das defekte Tandem an und so konnten wir bis nach Bingen rollen. Und auch jetzt blieb uns unser Glück treu: wir standen am richtigen Bahnsteig und mußten nur 5 Minuten auf den Zug nach Mainz warten. Das Umsteigen in Mainz muß man vermutlich vorher üben, um schnell von einem Bahnsteig zum anderen zu kommen! Da paßt das Tandem leicht und wunderbar in den Aufzug und dann gibt es drei Etagen, wo man aussteigen kann, die Etagen sind nicht beschriftet. Ein Schild "Übergang" oder "Zu den anderen Gleisen" hätte völlig ausgereicht. Unsere S-Bahn stand am Gleis und wartete 5 Minuten auf einen Anschluß, so daß wir unsere Chance witterten und ohne nach dem Fahrstuhl zu suchen die schwer bepackten Tandems die Treppen herunter wuchteten. Die Mitfahrer mußten sich den Weg am Geländer selbst suchen und tatsächlich schafften wir es mit Tandems und Gepäck noch in die S-Bahn. Aufgeregt und durchgeschwitzt sorgten wir für etwas Unruhe, denn im Fahrradabteil saßen und standen viele Personen, aber eben keine Fahrräder. Mit etwas Hilfe fanden unsere Mitfahrer einen Platz und dann auch die Tandems. Die weitere Fahrt nach Offenbach war völlig entspannt.

Überglücklich über die zufällig auf den Punkt getroffene Verbindung von Bingen nach Offenbach kamen wir hier um 18:00 Uhr an. Fünf tolle Tage fanden trotz einer Panne einen glücklichen Abschluß. Alles, aber auch wirklich alles war in diesen 5 Tagen nahezu perfekt!!!

André 

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