24.08.19 (4. Sa) "Gesundheitstag" Bad Orb, (Petra)
"Gesundheitstag" in Bad Orb: "Kondition, Konzentration, Koordination"
Sieben Leute waren der Einladung zum Gesundheitstag in Bad Orb gefolgt. Entgegen der Ausschreibung, entschlossen wir uns kurzfristig mit 2 Autos anzureisen. Unser Auto mit Wolfgang und Petra sammelte Rima ein und holte Werner in Bürgel ab. Auf Werners Anraten nahmen wir die Rumpenheimer Fähre, um auf die Autobahn 66 zu gelangen. Das war schon mal ein Erlebnis und der Preis auch (4 Euro hin- und zurück für 1 Auto und 4 Personen).
Wir stellten das Auto an der Stadtmauer von Bad Orb ab und liefen durch die Altstadt und den Kurpark zum verabredeten Treffpunkt, dem Servicehaus des Barfusspfades. Dort warteten schon Gabi, Sezen, Johannes und Paulina Birkler auf uns. Paulina ist Schülerin der 9. Klasse der Realschule Bad Orb und Barfusspfadführerin. Und wir waren ihre 1. Gruppe. Nach einer kurzen Einweisung und ein paar Sätzen zur Entstehung dieses Pfades ging es los. Also Hosen hochkrempeln, soweit es geht, Sonnenschutz auftragen, Schuhe verpacken und los. Wettermäßig hatten wir auch einen Volltreffer gelandet. Trocken, 28°C, den ganzen Tag Sonnenschein, ideal.
Station 1-4 (u. a Fakir-Station, feines Mulchfeld) diente der Eingewöhnung. Total begeistert waren wir alle, wie Rima, Gabi und Sezen die Station 5, den Schwebebalken an Boden liegend, überwunden haben. Dieser Balken liegt bestimmt schon einige Jahre an dieser Stelle, war verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt. In der Länge, wie auch in der Breite ist viel Holz herausgebrochen. Vor 2 Jahren haben die Schüler des Kurses Barfusspfad den kunterbunten Palisaden-Hang (Station 6) am Tennisplatz angelegt. Auf querliegenden Rundhölzern den Hang hoch, dann sollten wir uns auf mittelstarken Pfählen weiterbewegen. Dies wurde nur von den Sehenden ausprobiert und diente der allgemeinen Belustigung. Den Hang runter gings auf längsliegenden Rundhölzern. Die weitere Strecke liefen wir ganz nahe am Orbbach. 4 x führte der Barfusspfad ein kleines Stück durch den Bach. Dicke Seile sind zwischen den Bäumen gespannt, man kann sich festhalten, sicher durch den Bach schreiten und seine Füße kühlen. Danach wurden unsere Füße weiteren Strapazen ausgesetzt. Ganz fies waren die nacheinander folgenden Steinfelder, von feinkieselig bis grob, da musste das Gehirn mitspielen. Paulina empfahl uns, diese Stationen ein weiteres Mal zu durchlaufen, da tut es nicht mehr so weh. Station 14 ist das Tannen- und Kiefernzapfenfeld. Bloß gut, dass die Schüler vor den Ferien noch Tannenzapfen aufgefüllt hatten, wie uns Paulina berichtete. Schon die vereinzelten Kiefernzapfen waren sehr stachlig für unsere verwöhnten Füße. Auf einer Wiese ist ein Schlammweg ausgegraben worden. An sicheren Stellen haben wir uns in den Schlamm gewagt. Ein paar Stationen weiter am Orbbach ist ein weiteres Schlammfeld angelegt, nur da steht man knietief drin. Werner und Sezen waren ganz mutig und sind die gesamte Strecke abgelaufen. Alle anderen haben es vom Weg aus beobachtet. Es gibt aber auch angenehme Stationen für die Füße, wie weiches Sandfeld, federnder Waldboden, Seile. An Station 24 haben wir uns die Füße gewaschen, damit wir das Kneippbecken betreten konnten.
Hier haben wir uns von Paulina verabschiedet, die 2 Stunden waren ruck zuck vergangen. Jetzt konnten sich unsere Füße erst einmal erholen. 5 Minuten waren es zu laufen zum Café Waldfriede. Auf der großen Terrasse fanden wir einen schönen Platz für unsere Gruppe. Und hier ließen wir es uns richtig gut gehen. Was für eine große Kuchen- und Tortenauswahl und sehr gut in Geschmack und Preis und riesige Stücke.
Nach einer Stunde nahmen wir den Barfusspfad wieder in Angriff. Und wir begannen gleich mit dem schwierigsten Teil. Am steilen Hang vom Wildpark waren zuerst wieder mehrere Steinfelder angelegt worden. Danach der Balancierpfad. Leider sind viele Baumstümpfe durch die extreme Trockenheit im letzten Jahr abgebrochen und noch nicht ersetzt worden. An einigen Passagen konnten wir uns ein kurzes Stück auf den Hölzern bewegen. Oben angekommen liefen wir 500 m auf Waldboden mit Split. Und danach sehr entspannt durch die Wiesen. Von hier aus hatten wir einen schönen Blick auf Bad Orb. Wieder in der Kurstadt angekommen, gab es noch 4 Stationen zu bewältigen. Aber für uns jetzt doch kein Problem mehr. Sicher schritten wir durch das Sandfeld, Mulchfeld und Kieselfeld. Zum Abschluss bekamen unsere Füße noch eine Abkühlung im Kneippbecken an der Konzerthalle.
Der Konzerthalle ist eine Trinkhalle für alle 3 Bad Orber Heilquellen angeschlossen. Also packten wir unsere Trinkbecher aus und probierten. Eine Quelle war so salzig, dass wir mit Mineralwasser nachspülen mussten, um den Geschmack aus dem Mund zu bekommen. Sezen war noch nie in einem Gradierwerk gewesen. Und so liefen wir zum Abschluss unserer Tour mitten durch die Anlage. Die Bad Orber Sole rieselt hier über Schwarzdornreisig und durch Verdunstungskühle und Salzkristalle in der Luft entsteht ein Klima wie am Meeresstrand. Mit der Hand konnten wir die Salzablagerungen auf dem Reisig ertasten.
Um 16 Uhr verabschiedeten wir uns voneinander. Die Offenbacher Gruppe hatte noch einen 15-minütigen Fußmarsch bis zum Auto. Da an diesem Wochenende Bad Orber Kerb im Kurpark war, schlenderten wir an den viele Ständen vorbei und haben auch noch einiges gekauft.
Zur Citrusausstellung ein paar Tage später haben sich fast alle Teilnehmenden wieder getroffen und sich über die Wirkung des Tages ausgetauscht. Ja unsere Fußsohlen und Beine hatten einige Blessuren, aber die Massage der Füße hat viel Energie gebracht und die Erkenntnis öfters mal barfuß zu laufen.
Petra
Interessantes:
Der romatische Park wurde schon vor über 100 Jahren an der Orb angelegt. Alte Baumbestände spenden Schatten, farbenfrohe Blumenbeete laden zum Flanieren ein. Der Barfusspfad in Bad Orb ist 4,5 km lang und damit der längste in Deutschland. Er wurde von Schülern der Realschule angelegt und wird auch von der Schule betrieben. Die 3-stündige Tour beginnt am hinteren Kurpark, führt entlang des Orbbachs durch die wunderschöne Auenlandschaft des Orbtals bis zum Wildpark und von dort durch die Wiesen zurück. Auf der Tour läuft man über unterschiedliche Bodenbeläge wie z. B. Mulch, Kiesel, Holz, Tannenzapfen und durchquert mehrfach den Orbbach. Stationen die nicht begangen werden wollen, kann man problemlos auf dem Wanderweg, der 2 Meter vom Pfad entfernt verläuft, umgehen. Auf halber Strecke, d.h. nach Station 25, dem ersten Kneippbecken, verließen wir die Route für kurze Zeit und machten eine Kaffeepause im Café Waldfriede. In der Natur barfuß zu laufen, ist nicht nur ein besonderes Erlebnis, sondern auch sehr gesund. Durch die verschiedenen Bodenmaterialien werden die Fußreflexzonen stimuliert, massiert und entspannt und das Gleichgewicht trainiert.
Der Aufenthalt im Gradierwerk und das Einatmen des Aerosols lindert Atemwegsprobleme, Asthma und Allergien und beugt Stress und Schlafstörungen vor. Die Bad Orber Sole rieselt hier über Schwarzdornreisig und durch Verdunstungskühle und Salzkristalle in der Luft entsteht ein Klima wie am Meeresstrand. Viele Ruhebänke laden die Besucher ein, die heilende Wirkung der Bad Orber Sole zu genießen. Bad Orb verfügt über 3 Heilquellen: die Philippsquelle, die Ludwigsquelle und die Martinusquelle. Während die Sole früher der Salzgewinnung diente, hat sie sich heute längst als natürliches Heilmittel bewährt. An der Konzerthalle und am Gradierwerk können wir Phillipps- und Ludwigsquelle probieren. Bringt Euch bitte einen Becher mit.
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