01.05.12: Offenbach-Post
Am Ende gab's nur Sieger
Bahn frei... Wie immer hatte der RSC Bürgel drei Touren für die Hobbyradler zur Auswahl: 11, 32 und 56 Kilometer. Die Strecken führten vorwiegend über Rad-, Wald- und Wiesenwege zunächst am Main entlang flussaufwärts. Je nach Länge verließen die Teilnehmer in Mühlheim, Steinheim oder Klein-Krotzenburg die Mainschleife. Spätestens in der Bürgeler Uhlandschule trafen sich alle wieder. Foto: Georg
Einen offiziellen Start in die Radsaison gibt es nicht. Dennoch ist es für viele ein fester Termin - das Volksradfahren des RSC Bürgel. Der Verein schickte 491 Teilnehmer auf eine der drei Strecken. Von David Heisig Bürgel • Morgens um 9 Uhr ist einiges los an der Bürgeler Uhlandschule. Am Sonntag? Ja, wenn es sich um den Termin des traditionellen Volksradfahrens handelt. Der Radsportclub (RSC) Bürgel hat als Start und Ziel der Rundfahrt die Grundschule des Stadtteils gewählt. Die Radler haben Datum und Ort längst verinnerlicht und starten in gewohnt hoher Zahl. "Vier Wochen schlechtes Wetter. Jetzt sind die. Leute ganz verrückt darauf. rauszukommen" , sagt RSC-Vorsitzende Andrea Brilka. Viele holen also die Velos aus dem Keller und starten aktiv ins Frühjahr. Der frühe Termin bietet sich zudem an, da es nicht viele Alternativen gibt. Und das Wetter an diesem Sonntag? Für Brilka ideal, nicht zu schwül, nicht zu windig und nach allen Vorhersagen trocken. Die Handballer der TSG Bürgel sind auch dabei. "Wir nehmen eigentlich jedes Jahr teil, um zum Vereinsleben in Bürgel beizutragen". erzählt Klaus Löbrich. Klar: Man kennt sich, man unterstützt sich. 56 Kilometer sollen es heute werden. Seligenstadt und Rodgau sind die Stationen. Vor allem die Kinder der Gruppe sind scharf auf die große Schleife. Für Sportler kein Problem. so scheint's: "Wir sind ja Handballer und haben in den Beinen ein paar Muckiss, daher werden wir auch das mit dem Radfahren schaffen", so Katharina Löbrich. Andere lassen es gemütlicher angehen. Sie gehören nicht zu jenen "Hochtechnisierten", die mit passendem Dress und vor allem modernem Gerät an den Start gehen. Gemütlich am Main entlang bis Steinheim, dann rechts weg und über den Lämmerspieler Wald zurück zum Start - immerhin 32 Kilometer. So plant es Jochen Engels: .,Alles flach. eigenes Tempo - und kein Problem. Und deshalb mache ich mit." Sein Fahrrad ist eher ein alter Hobel, aber es erfüllt seinen Zweck. Auch für eine Panne ist Engels gerüstet, hat Werkzeug dabei. "Man kann fast alles mit einfachen Werkzeug selbst machen", sieht er sich im Vorteil. Eine andere Motivation treibt den Offenbacher Tandemclub an. Da fährt jeweils ein Sehender mit einem Sehbehinderten auf einem Tandem. Gemeinsam Sport treiben ist das Ziel des Vereins, sagt 'Vorsitzender Johannes Bosten. "Man muss ein Team sein, und der Hintere blind vertrauen", schmunzelt er. Nicht nur auf einheitliches "In-die-Pedale-Treten" komme es an, sondern auch auf Kommunikation. Der Vordermann müsse beispielsweise genau die Verkehrssituation beschreiben, sonst werde es eng. Nach und nach kommen immer mehr Starter in den Schulhof. Ein positives Signal setzen dabei viele: Sie tragen einen Helm. Der Appell an die Sicherheit, vorgetragen von. Radfahrverbänden und Politik, scheint zu helfen. Aktuelle Test von Kopfschützern tun ihr übriges: Heil unterwegs sein - das wollen alle. Letztlich zählen die Verantwortlichen 491 Starter. darunter 96 Kinder. "Ein tolles Ergebnis". freut sich Brilka, auch wenn man als Veranstalter am Tag nicht mitfahren können. Dafür starten die Bürgeler Radsportler bei gemütlichen Touren oder anspruchsvollen Radtouristikfahrten. Gegen 14 Uhr rückt das Ende des Volksradfahrens näher. Die Teilnehmer haben die Uhlandschule wieder im Blick. Am Ziel angekommen. gibt es nur Sieger. Jeder bekommt eine Medaille. Für die Gruppen stehen Pokale bereit. Zudem hat jeder Teilnehmer mit seiner Startnummer eine Chance bei der Tombola. Stärken können sich die müden Radler mit Kaffee und Kuchen. Suppe und Bratwurst. Auch ein kühles Getränk schmeckt nach anstrengender Fahrt besonders gut. Wenn um 15 Uhr die Letzten den Hof der Uhlandschule verlassen, würden auch vereinzelte Regentropfen nichts mehr ausmachen. Der Himmel hat jedoch ein Einsehen. und zum Abschied gibt es sogar noch ein paar Sonnenstrahlen. .... www.rsc-offenbach.de
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